Gründung Ende der Achtziger Jahre
Ende der Achtziger Jahre begann Rainer Kröll in Keller und Garage seines Wohnhauses in Friedrichshafen-Berg, Hydraulikaggregate und –komponenten zu entwickeln und zu fertigen. Die Gründung einer eigenen Firma „Kröll Hydrotechnik KG“ erfolgte dann im Sommer 1989. Ein Jahr später konnte er seinen früheren Arbeitskollegen Reinhard Otto für die Industriehydraulik begeistern und als Teilhaber für die Firma gewinnen.
Der erste Entwicklungsschub
Ein wichtiger Meilenstein für das noch junge Unternehmen bestand darin, dass die Firma Vickers, damals einer der großen Hydraulikanbieter weltweit, die Montage von Hydraulik-Aggregaten an die Firma vergab. Vickers stellte einzelne Komponenten bereit und Kröll Hydrotechnik übernahm Montage, Lackierung, Prüfung und Versand zum Endkunden. Dies waren ideale Startbedingungen; so konnte Umsatz und Knowhow mit geringem Kapitalaufwand generiert bzw. erweitert werden. Bald zeigte sich, dass die Aufträge in den bestehenden Räumlichkeiten nicht mehr abgewickelt werden konnten und die Anmietung einer neuen Produktionsstätte wurde beschlossen. Fündig wurde man im Nachbarort Waltenweiler. Auch personell entwickelte sich die Firma weiter; neben den Teilhabern und Frau Elke Kröll, der Ehefrau des Firmengründers, waren jetzt 3 Mitarbeiter beschäftigt.
Ein Jahr nach dem Umzug erteilte die Fa. Festo Didactic die ersten Aufträge – eine sehr erfolgreiche und bis heute andauernde Geschäftsbeziehung begann.
Ein großer Schritt: Anmieten einer Produktionshalle
1993 erfolgte der Umzug in eine richtige Gewerbe-Industrie-Immobilie; die bis dahin angemieteten Räume waren zu eng geworden. Die neuen Räumlichkeiten befanden sich auf Friedrichshafens ältestem Industriegelände, dem Gelände der Fa. Hüni in der Eckenerstraße direkt am Bodenseeufer. Mit dem Umzug wurde eine exzellente Grundlage für die Entwicklung und das Wachstum der Firma geschaffen.
Etablierung
In den folgenden Jahren baute Kröll Hydrotechnik die Produktion und die Möglichkeiten der Produktpalette immer weiter aus, was sich auch in der steigenden Zahl von Mitarbeitern wiederspiegelte. Aus der kleinen 2-Mann-Garagen Firma war mittlerweile ein richtiges mittelständisches Unternehmen geworden. Die Zusammenarbeit mit Festo Didactic wurde ausgeweitet – wurden zunächst nur Aggregate für die hydraulische Energieversorgung der von Festo Didactic hergestellten Systeme geliefert, so kamen im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Ventilen hinzu.
Zudem wurden viele weitere Kunden gewonnen und die Kompetenzen hinsichtlich Systemtechnik, Konstruktion und Blockfertigung ausgebaut.
Meilenstein CNC-Fräse
Ein großer Sprung nach vorne in der Firmengeschichte war die Anschaffung des ersten CNC-Fräßzentrums im Jahre 1999. Durch diese strategische Investition sank zum einen die Abhängigkeit von Lieferanten und zum anderen konnte die Durchlaufzeit für die Produkte reduziert werden. Vor Allem aber erweiterte dieser Schritt insgesamt die Möglichkeiten von Kröll Hydrotechnik erheblich.
Wandel zu Otto Hydraulics
Der Firmengründer Rainer Kröll verabschiedete sich Ende 2005 aus der Firma und ging in den wohlverdienten Ruhestand. Von da an führte Reinhard Otto das Unternehmen alleine weiter, was auch die Namensänderung in Otto Hydraulics GmbH & Co. KG nach sich zog. In diesem Zusammenhang beschloss Herr Otto auch, den Firmensitz in ein neues und moderneres Objekt zu verlegen und wurde im Industriegebiet Bunkhofen fündig. Der Umzug folgte im Februar 2007. Durch die neuen Kapazitäten konnte Otto Hydraulics weiter wachsen und sich auf den kommenden Boom in der Windenergie-Branche bestens einstellen.
Weitere Meilensteine und Umbrüche
Die „goldene Zeit“ der Windenergie brachte Otto Hydraulics einen weiteren Schub. Der Mitarbeiterstab wurde erweitert und die Firmeninfrastruktur ausgebaut. Ein modernes, auf die firmenspezifischen Belange angepasstes Warenwirtschaftssystem ging in Betrieb und ein neuer Internetauftritt entstand. Eine tragende Säule für den Unternehmenserfolg, die Konstruktion, wurde durch die Umstellung von 2D auf 3D erheblich verstärkt.
Allerdings musste auch Otto Hydraulics feststellen, dass jeder Boom einmal ein Ende hat. Als 2010 die Aufträge aus der Windenergie-Branche rapide einbrachen, erwischte dies auch Otto Hydraulics kalt. Was das Unternehmen jedoch immer ausgezeichnet hatte – Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Kreativität – bewährte sich besonders in diesen Krisenzeiten. Deshalb überstand Otto Hydraulics diese Phase ohne größere Einschnitte und konnte das weggefallene Geschäft weitgehend kompensieren.
Eine jüngere strategische Investition war die Anschaffung einer vollautomatischen Waschmaschine im Jahr 2010 für die Steuer- und Ventilblöcke. Der Aufwand, der mit der unabdingbaren Reinigung von im Hause gefertigten Steuerblöcken verbunden ist, wurde durch diese Investition erheblich reduziert.
Jüngste Entwicklungen
Mit der Entscheidung eine Tochterfirma – die Otto Fluid Control GmbH – zu gründen, wurde das Unternehmen unabhängiger von Lieferanten. Die Otto Fluid Control entstand durch die Übernahme der Fa. Hydronic GmbH, eines Lieferanten der Otto Hydraulics. Mit der Geschäftsführung der neuen Firma wurde Caroline Otto, die Tochter des Inhabers, beauftragt.
Spätestens als im Frühjahr 2015 Felix Otto, Sohn des Inhabers, in die Firma einstieg und mit der Anlagenprojektierung und allgemein mit der Assistentz der Geschäftsleitung betraut wurde, war klar, dass aus Otto Hydraulics ein richtiges Familienunternehmen geworden ist und die Grundlage für eine geordnete Nachfolge gelegt wurde.
Neuer Internetauftritt
Zu einem modernen Unternehmen gehört auch ein moderner, aussagekräftiger Internetauftritt. Die aktuelle Internetseite wurde 2015 zusammen mit der Firma Südsicht entwickelt und soll vor Allem die hohe Qualität und Kompetenz sowie den familiären Geist von Otto Hydraulics zum Ausdruck bringen. Eine einfache und übersichtliche Handhabung mit dem Fokus auf die Katalogware einerseits und auf die Profilierung als Entwickler von individuellen Lösungen andererseits runden das Gesamtkonzept ab.